Diese Seite beschäftigt sich mit der Entwicklung vom Bauern über den Landwirt, hin zum Agrarkonzern mit Fokus auf die Gemeinde Alt Tellin in Mecklenburg - Vorpommern und den darin liegenden Fehlentwicklungen. Diese Seite ehrt den Bauern und zeigt auf, zu was neoliberaler Endzeitkapitalismus in Verbindung mit Gier und Dummheit auf dem Acker führt:
I n f o s e i t e
Brandkatastrophe vom 30.3.21
Ferkelfabrik Alt Tellin
Alt Tellin, eine kleine Gemeinde in Mecklenburg-Vorpommern, ist mit dem Abbrand und der Vernichtung von fast 60.000 Schweinen am 30.3.2021, innerhalb weniger Stunden, zum Fukushima der Agrarindustrie in Deutschland geworden.
Massentierhaltung in Deutschland, ein Wahnsinn überall und hier eine Katastrophe vor Ort, verursacht von Straathof, der LFD-Holding, der Terra Grundwerte AG, dem Bauernverband, unzähligen
Landwirtschaftsministern, dem damaligen Gemeinderat Alt Tellin und seinem Bürgermeister.
Gemeinsam mit der BUNDjugend gibt es vom BUND-MV einen neuen Dokumentarfilm zur Schweinefabrik Alt Tellin.
Neben dem Kurz-Film, der am 16.3.24 zum ersten Mal gezeigt wird, wird es auch filmisches Begleitmaterial mit diversen Interviews geben. Außerdem wird es eine „Light-Version“ des Kurzfilms geben, in der die verstörenden Aufnahmen der gequälten Schweine in den LFD-Anlagen unscharf gemacht sind.
Die BUNDjugend und einige BUNDgruppen werden den Film rund
um den Jahrestag im ganzen Land zeigen.
Ab 26.03.2024 ist der Film auch auf dem YouTube- Kanal des BUND-MV zu sehen.
Alle weiteren Termine findet man fortlaufend hier:
7.4.24: Artikel zur Filmvorführung in Broock im Nordkurier
Aktueller Stand zur Sache Alt Tellin/ Schweinefabrik/ Justiz:
- Am Ostersamstag, dem 30.3.24 jährt sich die Brandkatastrophe zum dritten Mal.
- Die Staatsanwaltschaft Stralsund hat 2021 die Anträge des BUND-MV auf Akteneinsicht abgelehnt. Am 28.12. 2022 stellte die Staatsanwaltschaft Stralsund die Strafanzeigen des BUND und seiner Partner ein. Begründung: Die Brandursachenermittlung hatte kein Ergebnis.
- Der Petitionsausschuss befasste sich in drei Sitzungen mit der eingereichten Petition. Der Petitionsausschuss schloss sich aber bisher im Wesentlichen den Antworten des befragten Landwirtschaftsministeriums an, dass die Genehmigung nicht widerrufen werden braucht, weil ein Wiederaufbau des Megastalls in Alt Tellin Eins zu Eins nicht mehr zulässig wäre. Der Petitionsausschuss begründet weiter, dass eine Richtlinie zur Umsetzung der Rettungspflicht für die Tiere im Brandfall in Arbeit sei. Andere Planungen für Schweineanlagen seien nicht mit der Anlage in Alt Tellin vergleichbar.
- Im Dezember 2023 teilte der Petitionsausschuss mit, dass die Petition „abschließend behandelt“ worden sei und „an die Landesregierung überwiesen“ worden sei. In der Begründung heißt es, dass sich die Landesregierung „zur Aufarbeitung der Brandkatstrophe und zu den damit einhergehenden Folgen für ähnliche Tierhaltungsanlagen /.../ in ständigem Austausch mit den beteiligten Akteuren“ befände. „So wurden Maßnahmen eingeleitet, die sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene dazu beitragen sollen, dass die Gefahr der Wiederholung einer solchen Brandkatstrophe verringert wird. Derzeit ist aber noch nicht absehbar, ob die ergriffenen Vorsichts- und Vorsorgemaßnahmen sowie Kontrollen ausreichen, um den Anforderungen des Tierschutzes angemessen gerecht zu werden. Daher soll mit der Petition noch einmal auf die vorgebrachten Einwendungen aufmerksam gemacht und diese einer intensiven Prüfung unterzogen werden.“
Das bedeutet, dass die Petition weiterhin Wirkkraft hat. Intern wurde der Hintergrund schwammiger Formulierungen bekannt: die Wirtschaft - Massentierhaltung muss weiter billig bleiben.
- Entwurf Richtlinie Brandschutz
Der BUND hat den Entwurf der Richtlinie scharf kritisiert, weil er in wesentlichen Eckpunkten noch hinter den bisherigen Vorgaben zurückbleibt. Konkrete Maximalgrößen der Brandabschnitte werden im Richtlinienentwurf gar nicht mehr benannt. Für tragende Konstruktionsteile des Gebäudes ist lediglich die Feuerwiderstandsfähigkeit „feuerhemmend“ (FS30) vorgesehen. Diese können somit nach 30 Minuten ihre gewährleistete Statik verlieren. Ein Zeitraum von 30 Minuten ist jedoch in der Regel viel zu kurz bemessen, um eine Rettung der Tiere überhaupt zu ermöglichen. Zwischen Brandentstehung und Eintreffen der Feuerwehr vergeht in der Regel bereits ein Zeitraum von 15 bis 30 Minuten. Der BUND fordert, dass mindestens 120 Minuten Zeit sein muss, die tragenden Bauteile also eine Widerstandklasse 120 haben müssen.
- Klage:
Das Gericht teilte mit, das es die Klage für erledigt hält, weil der Klagegegenstand nicht mehr existiert. Der BUND hat deshalb einen Antrag auf „Fortsetzungsfeststellung“ gestellt.
Die Gegenseite/ Beklagte ist nach wie vor die Genehmigungsbehörde StALU Neubrandenburg, welche inzwischen eine teure Anwaltskanzlei beschäftigt.
Weitere Infos zum Gegenstand Alt Tellin/ Straathof/ LFD/ StaLU/ Justiz/ Landwirtschaftsministerium auf der Seite des BUND-MV.
Der Kampf gegen die Zerstörung der zunehmend schrumpfenden Natur braucht Geld, viel Geld. Spenden für die Arbeit des BUND-MV sind willkommen und nötig: BUND-MV SPENDE
DANKE !!!
2. Jahrestag der Brandkatastrophe 30.3.23:
Pressespiegel:
Katapult MV Nordkurier BUND MV Tierschutzpartei
alttellin.infoFacebook ZEIT SZ
Vier Pfoten Tierschutzbund Provieh Schweineleben NDR STERN STALLBRÄNDE/Facebook Münchner Merkur
Vorher:
Nachher:
2022
Mahnwache am zweiten Weihnachtsfeiertag (Nordkurier):
https://www.nordkurier.de/demmin/mahnwache-in-alt-tellin-auch-an-weihnachten-2650822612.html
"Der Bestand an Schweinen in Deutschland ist so niedrig wie nie zuvor. Die Gründe sind Experten zufolge die schwierige wirtschaftliche Lage von Landwirten sowie der Trend zur fleischlosen Ernährung." (Tagesschau):
Dazu unpassend von der LFD:
https://www.ndr.de/radiomv/Alt-Tellin-Betreiber-will-Schweinezucht-wieder-aufbauen,audio1280442.html
Buchempfehlung zum Thema Schwein/ Massentierhaltung:
1 Jahr nach dem Megastallbrand vom 30.3.21
der LFD-Holding/ Terra Grundwerte AG:
2021
Am 30.3.21 brannte ab 9 Uhr morgens Europas größte Massentierhaltungsfabrik (18 Ställe!) für Sauen & Ferkel, in Mecklenburg-Vorpommern. Bei dem Inferno verendeten über 50.000 Schweine. Angemahnt von der Bevölkerung, Vereinen, Verbänden und zahllosen Mahnwachen, konnte die Schweinefabrik Alt Tellin von Straathof, LFD-Holding, Terra Grundwerte AG viele Jahre unzeitgemäß, Tierleid und Billigfleisch produzieren.
Die Tierfabrik produzierte auch, als global-agrarindustrielles Produktionsmodul, die Vernichtung des Regenwaldes, schädliche Monokulturen für Soja und Mais, Gülleüberschüsse, Überdüngung und Gülleunfälle, Grundwasserbelastung, Schwerlasttransportverkehr 24/7, ca. 600 Verstöße und Unfälle, durch ihren Abbrand Rauchgas, Dioxinbelastungen für Wasser, Luft und Boden und einen über 2000 Tonnen verbrannten, zu Sondermüll deklarierten verwesenden Fleischmatsch, der noch bis heute mit täglichem Maschinenlärm "zurückgebaut" wird.
Der Aktionskreis Alt Tellin nimmt die Untätigkeit
des Landwirtschaftsministeriums MV (Backhaus, SPD),
des Landkreises Vorpommern-Greifswald,
des Verwaltungsgerichts Greifswald und
des Staatlichen Amtes für Landwirtschaft und Umwelt (StaLU)
nicht weiter hin 😡
und wendet sich mit einem Schreiben direkt an den neuen Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir:
Einen Monat nach dem Inferno besuchte Till Backhaus, Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume, Umwelt etc.pp., verantwortlich für Megaställe und Tierleid, die Ruine der abgebrannten Tierfabrik.
Bericht zur Großdemonstration 28.8.21
HERZEN AUF - TIERFABRIKEN ZU !!
Am 28.8.21 demonstrierten in 17129 Alt Tellin über 400 Menschen gegen Massentierhaltung und Tierleid vor der Zufahrt des am 30.3. abgebrannten Megastalls der LFD-Holding/ Terra Grundwerte AG/ Straathof.
Keine vier Wochen mehr und es ist Bundestagswahl in Deutschland, in Mecklenburg-Vorpommern zusätzlich sogar noch Landtagswahl. Dabei steht das Thema Landwirtschaft für immer mehr Menschen ganz oben auf der langen Liste der Themen, die es zu korrigieren gilt. Längst muss jeder und jedem bekannt sein, dass die Erzeugung unserer Lebensmittel durch industrielle Verfahren ein Ausmaß an Schäden, an Leid, an Katastrophen, an Verbrauch und an Gier einzelner Unternehmer, schlicht an unfassbaren Dimensionen an- & zugenommen hat, die für niemanden mehr wirklich zu verkraften sind. Das Wesen der Tiere und der Pflanzen ist monokulturell zu Produkten durch Fabriken und Maschinen so sehr vergewaltigt, dass selbst Mitarbeiter/innen, Tierärzte, Behörden, Gerichte nur noch würgend damit zu tun haben die Fassung zu bewahren.
Immer weniger Menschen können in Anbetracht offensichtlicher Fakten zu Ressorcenverschwendung, ausgelaugten Ackerböden, gigantischen Gülletanklagern, tonnenweisem Pestizideinsatz, einer Maschinerie, die TAG & NACHT 24/7 die Menschen mit Lärm, Gestank und Getöse nervt, mit Schwerlastverkehr, aber auch sinkenden Einkommen, Ausbeutung von Lohnarbeiter/innen aus Osteuropa, Raubbau global und direkt vor der Tür schweigen - und stehen auf!
Wer sind desweiteren die Verantwortlichen aus der Politik? Ganz einfach! Es sind die, die sich nicht für eine gesündere Landwirtschaft wirklich engagieren, es sind die, die Schönwetterreden halten und sich drücken, Verantwortung von sich weisen, wenn mal wieder irgendwo eine absehbare, aber hochsubventionierte und eingepreiste Katastrophe passiert ist, so wie letztens hier in Alt Tellin und weit darüber hinaus täglich in ganz Deutschland. Und man kann noch konkreter werden: Es sind die, die am 28.8. nicht zur Demo nach Alt Tellin gekommen sind, wie zB. Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD/GroKo, MV).
Bleibt zu sagen, der 28.8.21 war toll! Großer Dank geht an den Aktionskreis Alt Tellin, der wochenlang vorbereitete, natürlich auch mal wieder alles ehrenamtlich, bzw. "intrinsisch motiviert", wie man heute unbezahlte, aber hochwichtige Arbeit zur Überwindung des industriellen Irrsinns bezeichnet. Danke an Wir-Haben-Es-Satt! Danke an den BUND-MV! Danke an den deutschen Tierschutzbund! Danke an Kerstin Lenz, an Corinna Cwielag! Danke an MiLan! Danke an Fridays-For-Future! Danke an Climate-Justice! Danke an Peta! Danke an Animal Save! Danke an Greenpeace, die bereits zum Ministerauftritt am 30.4. der Gemeinde Alt Tellin den Umweltkatastrophen-Ritterschlag mit einer spektakulären Banneraktion gaben! Danke an Renate Künast für die zweite Videobotschaft und das Versprechen, das Thema Alt Tellin weiter zu behandeln! Danke an die Musiker, Bands, Performer, Caterer, Kuchenbäckerinnen- Bäcker, Aktivistinnen und Aktivisten, Techniker, Helfer, MitmacherInnen, Daseiende, Anwohner, Freundinnen und Freunde, die Gemeindvertreterinnen Alina Wander, Susanne Wiest und Günter Hegewald a.D. vom Bürger/innen Bündnis Landleben Tollensetal! Danke an Winni für den Slogan
HERZEN AUF - TIERFABRIKEN ZU !!!
Danke an Kilian für seinen Supersong! Danke an Hannah Schlesinger für jahrelange Mahnwachen und die Aufrechterhaltung des Themas! Danke an viele weitere Menschen, die eine bäuerliche Landwirtschaft fordern und dafür gehen Tierfabriken abzuschaffen und Tierqual zu beenden! Danke an die Presse! Danke an die Familie Hesse für das Gelände vor Ort! Danke an den Moderator Leo Kraus vom Provie-Theater! Danke an so so so viele viele Menschen, die wissen, dass in Alt Tellin der Kipppunkt der Agrarindustrie überschritten wurde und dort NIE WIEDER ein solches Verbrechen wie die Massentierhaltung der LFD-Holding/ Terra Grundwerte AG/ Straathof neu aufgebaut werden darf - weder "mit zwei Großvieheinheiten", noch als "Stall 4.0", was nichts anderes bedeutet als katastrophale MASSENTIERHALTUNG von irren Investoren, die es, wie so viele Irre für eine gesunde und gute Zukunft zu überwinden gilt.
DANKE !!!
Renate Künast, Bundestagsabgeordnete & Sprecherin für Ernährungs- u. Tierschutzpolitik (Grüne), die bereits kurz nach dem Brand des Megastalls von Alt Tellin eine engagierte Videobotschaft (weiter nach unten scrollen) an uns hier vor Ort zur Mahnwache sendete, bekam nun Antwort auf ihre Fragen vom Bundesministerium für Ernährung & Landwirtschaft, kurz BMEL, welche sie direkt an das Bundeskanzleramt gestellt hatte...
Die Fraktion Grüne & Tierschutzpartei hatte im Kreistag Vorpommern-Greifswald am 21.6.(!) Fragen und Nachfragen zur Art und Weise gestellt, wie und warum mit dem Brand seitens Behörden, Feuerwehr, etc. umgegangen wurde. Hier die Antworten sieben Wochen später...
Wahlplakat, gesehen in Greifswald
Wer hätte gedacht, dass es die kleine Gemeinde Alt Tellin mal auf Wahlplakate für die Land-/ und Bundestagswahl schafft?
Der Anlass gebührt aber nicht der "herausragenden" und Massentierhaltung befürwortenden Politik, der dort regierenden CDU und ihrer Zählgemeinschaft, sondern ist natürlich das traurige, aber von vielen vorhergesagte Ereignis Megastallbrand mit über 50.000 verbrannten Schweinen. Schon seit Jahren macht sich die Tierschutzpartei besonders stark für die Sichtbarmachung des gut vor der Öffentlichkeit versteckten Standortes Alt Tellin, mit seinen Anlagen für Massentierhaltung, in diesem Fall des Megastalls der LFD-Holding/ Terra Grundwerte AG, die am 30.3.21 vollständig abbrannte. Bis heute ist die Brandursache nicht geklärt, bis heute hüllen sich Behörden in Schweigen, bis heute schieben Politiker die Verantwortung hin und her, bis heute hört man seitens des Verwaltungsgerichts Greifswald nichts zur nun bereits viereinhalb Jahre andauernden Prozessverschleppung ua. wegen mangelndem Brandschutz!
Auch machten sich am 9.8. die Grünen vom Landesverband MV ein Bild vor Ort und Vertreter der Linkspartei sind schon regelmäßige Gäste der Mahnwache. Ein Plakat wie dieses, ist allerdings besonders eindringlich und einzigartig. Von der regierenden CDU und SPD des Landes MV ließ sich allerdings nur einmal Landwirtschaftsminister Backhaus sehen, um seine Unschuld zu beteuern...
Der Omnibus für direkte Demokratie war da!
Auf seiner Tour durch Deutschland machte der Omnibus für direkte Demokratie zur Mahnwache
am 9.8.21 Station, direkt an der ehemaligen Ferkelfabrik.
Obwohl seit über vier Monaten die Tierfolteranlage der
LFD-Holding & Terra Grundwerte AG
für Sauen und Ferkel, bei deren Abbrand über
50.000 Schweine verendeten, zurückgebaut wird, stank es immer noch nach Tod und Verwesung.
Themen vor Ort waren heute, welche demokratischen Mittel in Deutschland den
Bürgerinnen und Bürgern zu Verfügung stehen, um einen Wiederaufbau des Megastalls zu verhindern.
Es trafen sich hierzu viele Anwohner und Vertreter/innen von Parteien, die sich gut von Werner Küppers, dem Fachmann für Volksabstimmungen und seinen Mitfahrer/innen beraten lassen konnten.
Wie immer reagierten Mitarbeiter des Abbruchunternehmens gereizt auf die wache Bevölkerung.
Doch weder Sichtschutz noch Drohungen können verhindern, dass in Alt Tellin immer sichtbarer wird, was lange von der Agrarindustrie versteckt und der Politik gebilligt wurde, aber auch immer noch praktiziert wird:
Eine perverse Industrie, die aus Tieren eine Sache macht, die so behandelt werden,
als seien es Autoreifen oder Schrauben. Wobei man davon ausgehen kann, dass Autoreifen
wahrscheinlich sogar besser behandelt werden...
Bericht des Omnibus zur Mahnwache:
"Gestern besuchten wir die Mahnwache in Alt Tellin und wollen damit die Menschen vor Ort in ihrem Widerstand unterstützen und mit dazu beitragen, dass dieser Brand nicht vergessen wird. In einem "Offenen Brief" fordern wir gemeinsam mit Susanne Wiest und vielen Teilnehmer*innen der Mahnwache die Terra Grundwerte AG, Eigentümerin der Schweinezuchtanlage in Alt Tellin, dazu auf, die Tierfabrik nicht wieder aufzubauen, sondern auf dem Gelände einen "Klimawald" aufzuforsten... (weiterlesen)"
Schon immer war es auch eine gefährliche Situation, friedlich gegen den Megastall Alt Tellin, bzw. nun gegen den Wiederaufbau seitens der LFD-Holding/ Terra Grundwerte AG zu protestieren. Viel zu schnell raste manch geistesabwesender Autofahrer an der Menge der Menschen und den abgestellten Fahrzeugen vorbei. Manche/r hatte es wohl nur eilig, andere drückten ihren Gegenprotest und die Befürwortung von Tierleid, Billigfleisch und Gülleseen mit dem Durchdrücken des Gaspedals aus. Damit ist nun zumindest seitens des Ordnungsamtes mit einer Beschilderung Schluss, die dazu ermahnt zur Mahnwachenzeit Montags von 16 - 20 Uhr nur noch Tempo 50 zu fahren. Das gleiche Schild ist auch für von Alt Tellin/ Daberkow aus Fahrende an der entsprechenden Kreuzung aufgestellt worden. Einen herzlichen Dank an die Verantwortlichen!
Sehr aktueller und umfassender Hintergrundbericht von NDR 1 Radio MV
"Sowas wollen wir nicht mehr haben!"
ARD Sendung vom 30.6.21 - Drei Monate nach der Brandkatastrophe 30.3.21
👎
Seit dem Brand vom 30.3. vor drei Monaten und dabei heute immer noch den Krach des "Rückbaus" vernehmend, sickert zunehmend die Vielzahl der "Stallbrände" ins Bewusstsein. Bereits hier recherchiert und publiziert, brannte es in Deutschlands Landwirtschaft alleine im ersten Quartal über 500x in Deutschland. Nun stellt LWM Backhaus sogar klar, dass es sich jährlich um 5.000 Brände handele! Das zeigt um so mehr, dass Tierfabriken nicht beherrschbar sind und dass die Genehmigungsbehörden entweder aus Unwissenheit, Überforderung oder Täuschung seitens der Investoren/ Betreiber Genehmigungen mit katastrophalen Folgen erteilen...
"Insgesamt seien jedes Jahr in Deutschland 5.000 Brände auf landwirtschaftlichen Betrieben zu verzeichnen,
so Backhaus. Dabei würden jährlich mehrere Hunderttausend Tiere getötet.
Jeder Brand ist eine Tragödie; jeder Brand ist einer zu viel, sagte der SPD-Politiker"
Quelle: AGRARHEUTE
Termin 28.6.21 - 17 Uhr
Mahnwache Brandruine LFD-Holding/ Terra Grundwerte AG/ StaLU/ LWM Backhaus/ Massentierhaltung/ Agrarindustrie
Veranstaltet von PROVIE THEATER Hohenbüssow, Alt Tellin
Fotos: Karsten Behr
Anm.: Nicht "hing", sondern "hängt immer noch"! (Stand: August 2021)
Vorläufige Beantwortung Stellungnahme Agrarausschuss Landwirtschaftsministerium zu
Fragenkatalog an Susanne Wiest, BBLT (Fraktion Alt Tellin) und Antwort StaLU an Günter Hegewald, BBLT
(Fraktion Alt Tellin)
Von wem spricht LVM Backhaus (SPD) MV im Interview, wenn er von "Befürwortern" eines neuen Megastalls 4.0/ Massentierhaltung auf dem Gelände der abgebrannten LFD-Holding Fabrik spricht? Dem Bürgermeister (CDU), dem Vize (CDU), Landwirten? Von wachen Bürgerinnen und Bürgern vor Ort wohl kaum!
Die AbL hat heute gemeinsam mit Greenpeace, Deutschem Tierschutzbund und BUND Strafanzeige und Strafantrag wegen Tötung von mehr als 56.000 Tieren ohne vernünftigen Grund im Brandfall Alt-Tellin gestellt.
Für die Verbände steht fest, dass die Genehmigungs-Behörden und der Betreiber, die LFD-Holding, verantwortlich dafür sind, dass mehr als 50.000 Schweine, vor allem Ferkel, ohne Grund sterben mussten - das sei strafbar. Ein mögliches Strafmaß ist im Tierschutzgesetz klar geregelt: Mit Gefängnis bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer ein Wirbeltier ohne vernünftigen Grund tötet oder einem Wirbeltier aus Rohheit erhebliche Schmerzen oder Leiden zufügt.
Quelle: NDR
Gemeindevertreterarbeit von Susanne Wiest und Günter Hegewald (BürgerInnenbündnis Landleben Tollensetal), leider auch ein Abschied. Günter Hegewald verläßt nach vielen Jahren enttäuscht den Gemeinderat Alt Tellin.
Dazu sinngemäß die LFD-Holding: "Mehr Brandschutz würde den Gewinn schmälern."
zum Bericht auf NDR:
Pünktlich im März 2021, [vier Jahre wird nun schon der Prozess, unter anderem wegen BRANDSCHUTZAUFLAGEN gegen die Betreiber & Verwaltungsbehörden des Alt Telliner Megastalls vom Verwaltungsgericht Greifswald verschleppt], ist das Aushängeschild der "Initiative Tierwohl" von Agrarindustrieministerin Julia Klöckner am 30.3.21 vormittags abgebrannt (und brennt Stand 17 Uhr immer noch). Der Megastall war vor vielen Jahren, trotz vieler Bedenken und sogar einer begleitenden Bürgerbefragung mit Ablehnung, vom CDU geführten Gemeinderat genehmigt worden.
Ab morgens 9 Uhr war bei schönstem Wetter eine dichte Rauchwolke am Himmel auszumachen, die vermuten ließ, was viele Menschen in der Gemeinde Alt Tellin schon lange befürchteten: Der Megastall brennt! Mit Windrichtung aus Südwest konnte ich mich von Siedenbüssow aus über den Acker Richtung Anlage bewegen und diese Aufnahmen machen. Zuerst zog der dichte Rauch Richtung Daberkow, drehte dann in Richtung Neu-Plötz. Mein Gedanke war sofort, dass die Anwohner evakuiert werden müssten.
An der Anlage angekommen, konnte ich die Feuerwehr eher machtlos kontrollierend erkennen, ein Hubschrauber parkte auf dem Gelände, eine Drohne versuchte das Geschehen zu überfliegen.
Der Megastall stand ab Richtung Südwest weitestgehend in Flammen, die sich weiter in Richtung Haupteingang im Nordosten vorarbeiteten.
An der östlichen Seite der Anlage öffneten die Betreiber von aussen die Türen. Von innen war ein fürchterliches Geschrei der Tiere zu hören. Die Schweine kamen anfangs nur zögerlich nach draussen, denn zum einen hatten sie noch nie das Tageslicht gesehen und zum anderen wissen sie wohl intuitiv wo es normalerweise hingeht, wenn es raus geht.
Mich erschütterte der Anblick der Sauen, edle große Tiere, seit Menschengedenken Teil des menschlichen Lebens, heute nur eine Fleischeinheit zur Ferkelproduktion der Agrarindustrie mit auflackierten Markierungen auf dem Rücken, als seien es Pappkartons.